Beatrice Kübli, SAGW, Kommunikation
Wozu braucht es die Geisteswissenschaften? Mit dieser Frage sieht sich die SAGW so oft konfrontiert, dass wir längst eine Website mit Antworten online gestellt haben. Dabei ist es einfach: Die Geisteswissenschaften haben überall dort etwas beizutragen, wo es um Menschen geht. Also auch in der Medizin (medical humanities) oder in den Umweltwissenschaften (environmental humanities). In politischen Debatten werden sie bisher allerdings noch nicht ausreichend einbezogen, wie Markus Zürcher am Berner Phil-hist-Forschungstag kritisierte. Aber zur Lösung drängender Gesellschaftsprobleme braucht es neue Ansätze und die kommen (auch) von den Geistes- und Sozialwissenschaften.
Geisteswissenschaften in der Umweltpolitik
Wie die Gesellschafts- und Politikrelevanz der Geisteswissenschaften zu Umweltthemen gestärkt werden kann, war Gegenstand des Berichts «Applying the Environmental Humanities: Ten steps for action and implementation». Die Autoren Christoph Kueffer, Katharina Thelen Lässer und Marcus Hall kommen zum Schluss: «Environmental Humanities sind auf viele Umweltfragen besser vorbereitet als die Umweltwissenschaften, z.B. bei Themen wie Gerechtigkeit, Armut, dem kulturellen und historischen Kontext von Umweltproblemen und bei Fragen, die sich mit sozialem Handeln, Verstehen, Bedeutung oder Werten befassen. Solche Fragen sollten gleichberechtigt wie die naturwissenschaftlich geprägten Fragen der Umweltwissenschaften als Prioritäten in der Forschung, Praxis und Umweltpolitik angesehen werden.» Die Autoren haben den «ten steps for action and implementation» des Berichts nun «ten steps to strengthen the environmental humanities» hinzugefügt.
Komplexe Themen erfordern Interdisziplinarität
Ob Umwelt oder andere Themen: Die grossen Herausforderungen der heutigen Gesellschaft lassen sich nicht in Probleme der Natur- oder Geisteswissenschaften einteilen. Es braucht verschiedene Perspektiven, auch wenn die Zusammenarbeit nicht immer einfach ist. Oft fehlt es an Zeit, an gegenseitigem Verständnis. Dennoch ist es gerade auch im Hinblick auf die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der UNO-Agenda 2030 wichtig, interdisziplinäre Wege zu gehen.
Wie erleben Sie die Zusammenarbeit zwischen Geistes- und Naturwissenschaften? Wo sehen Sie Potenzial? – Wir haben übrigens bereits einen Anfang gemacht: Im Haus der Akademien trennt uns nur ein Stockwerk von den Naturwissenschaften...
Wozu braucht es die Geisteswissenschaften? Mit dieser Frage sieht sich die SAGW so oft konfrontiert, dass wir längst eine Website mit Antworten online gestellt haben. Dabei ist es einfach: Die Geisteswissenschaften haben überall dort etwas beizutragen, wo es um Menschen geht. Also auch in der Medizin (medical humanities) oder in den Umweltwissenschaften (environmental humanities). In politischen Debatten werden sie bisher allerdings noch nicht ausreichend einbezogen, wie Markus Zürcher am Berner Phil-hist-Forschungstag kritisierte. Aber zur Lösung drängender Gesellschaftsprobleme braucht es neue Ansätze und die kommen (auch) von den Geistes- und Sozialwissenschaften.
Geisteswissenschaften in der Umweltpolitik
Wie die Gesellschafts- und Politikrelevanz der Geisteswissenschaften zu Umweltthemen gestärkt werden kann, war Gegenstand des Berichts «Applying the Environmental Humanities: Ten steps for action and implementation». Die Autoren Christoph Kueffer, Katharina Thelen Lässer und Marcus Hall kommen zum Schluss: «Environmental Humanities sind auf viele Umweltfragen besser vorbereitet als die Umweltwissenschaften, z.B. bei Themen wie Gerechtigkeit, Armut, dem kulturellen und historischen Kontext von Umweltproblemen und bei Fragen, die sich mit sozialem Handeln, Verstehen, Bedeutung oder Werten befassen. Solche Fragen sollten gleichberechtigt wie die naturwissenschaftlich geprägten Fragen der Umweltwissenschaften als Prioritäten in der Forschung, Praxis und Umweltpolitik angesehen werden.» Die Autoren haben den «ten steps for action and implementation» des Berichts nun «ten steps to strengthen the environmental humanities» hinzugefügt.
Komplexe Themen erfordern Interdisziplinarität
Ob Umwelt oder andere Themen: Die grossen Herausforderungen der heutigen Gesellschaft lassen sich nicht in Probleme der Natur- oder Geisteswissenschaften einteilen. Es braucht verschiedene Perspektiven, auch wenn die Zusammenarbeit nicht immer einfach ist. Oft fehlt es an Zeit, an gegenseitigem Verständnis. Dennoch ist es gerade auch im Hinblick auf die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der UNO-Agenda 2030 wichtig, interdisziplinäre Wege zu gehen.
Wie erleben Sie die Zusammenarbeit zwischen Geistes- und Naturwissenschaften? Wo sehen Sie Potenzial? – Wir haben übrigens bereits einen Anfang gemacht: Im Haus der Akademien trennt uns nur ein Stockwerk von den Naturwissenschaften...
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