Dr. Franca Siegfried Schweizerische Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften
Je
näher die Festtage, desto schneller wirbeln wir durchs Leben und umso lausiger
wird dabei unsere Stimmung. „Wenn die Beschleunigung das Problem ist, dann ist
Resonanz die Lösung“, postuliert Hartmut Rosa in seinem Werk (800 Seiten) über
Resonanz. Darin behauptet der Soziologe, dass die Qualität des Lebens nicht von
Ressourcen, Optionen und Glücksmomenten abhängt. Für ein gutes Leben brauche es
eine direkte Beziehung zur Welt – dabei bilde sich eine wohltuende Resonanz.
Soziologie der
Weltbeziehung
Rosas Resonanz soll die Sehnsucht aller Sehnsüchte befriedigen: Die Welt erreicht mich, und ich erreiche sie. Wer keine Beziehung zur Welt und zu Menschen mehr hat, dem erscheint alles stumm, gleichgültig und feindselig. Fazit: Ohne Resonanz verabschiedet sich das gute Leben. Ausgehend von der Gesundheitsdefinition der WHO befasste sich die SAGW in der Workshop-Reihe „Lebensqualität“ mit dem guten Leben. Tun und Sein, was uns wichtig erscheint, ist der gemeinsame Nenner von Gesundheit, Lebensqualität und dem guten Leben.
Rosas Resonanz soll die Sehnsucht aller Sehnsüchte befriedigen: Die Welt erreicht mich, und ich erreiche sie. Wer keine Beziehung zur Welt und zu Menschen mehr hat, dem erscheint alles stumm, gleichgültig und feindselig. Fazit: Ohne Resonanz verabschiedet sich das gute Leben. Ausgehend von der Gesundheitsdefinition der WHO befasste sich die SAGW in der Workshop-Reihe „Lebensqualität“ mit dem guten Leben. Tun und Sein, was uns wichtig erscheint, ist der gemeinsame Nenner von Gesundheit, Lebensqualität und dem guten Leben.
Eine 102-Jährige-Weltbeziehung
Dr. David W. Goodall
ist Biologe und praktiziert längst die richtige Resonanz: „Um am Leben zu
bleiben, tu was“. Der Australier ist 102 Jahre alt und lässt sich nicht von der
Universität Perth vertreiben: Soeben musste ihm der Rektor den Vertrag um drei
Jahre verlängern.
Wo bleibt das gute
Leben?
Ohne Resonanzversprechen liest sich hingegen der neue Bericht „Demografischer Wandel in der Schweiz: Handlungsfelder auf Bundesebene“ (vom 9.12.2016): „Ältere Mitarbeitende können gewisse für die Arbeit positive Eigenschaften verlieren (z. B. körperliche Belastbarkeit oder Lern- und Weiterbildungsbereitschaft), gewinnen jedoch auch neue Fähigkeiten dazu, mit denen allfällige Verluste kompensiert werden können (z. B. Berufs- und Lebenserfahrung oder bessere Urteilsfähigkeit)“. (Kapitel 4.3 Beschäftigung, Seite 31).
Ohne Resonanzversprechen liest sich hingegen der neue Bericht „Demografischer Wandel in der Schweiz: Handlungsfelder auf Bundesebene“ (vom 9.12.2016): „Ältere Mitarbeitende können gewisse für die Arbeit positive Eigenschaften verlieren (z. B. körperliche Belastbarkeit oder Lern- und Weiterbildungsbereitschaft), gewinnen jedoch auch neue Fähigkeiten dazu, mit denen allfällige Verluste kompensiert werden können (z. B. Berufs- und Lebenserfahrung oder bessere Urteilsfähigkeit)“. (Kapitel 4.3 Beschäftigung, Seite 31).
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