Im vergangenen Dezember hat die SAGW das
Positionspapier «Für eine Erneuerung der Geisteswissenschaften» herausgegeben.
Darin geben wir 16 Empfehlungen zur Stärkung und Neupositionierung der
Geisteswissenschaften in der Schweiz ab. Die Geisteswissenschaften sollen ihr
«Dr. Arbeitslos»-Image verlieren, denn so schlecht, wie es oft geschrieben
wird, steht es um die Arbeitsmarktchancen von Geisteswissenschaftlern nicht.
Gemäss einer Befragung des Bundesamtes für Statistik ist die Arbeitslosenquote
bei Geisteswissenschaftlern zwar ein Jahr nach Abschluss höher, als bei
Naturwissenschaftlern oder Juristen. Doch ändert sich das Bild nach fünf
Jahren. Durch die allgemeinen Qualifikationen können sich die
Geisteswissenschaftlern auf dem flexiblen Arbeitsmarkt gegenüber den
Naturwissenschaftlern und den Juristen besser durchsetzen. Die Flexibilität der
Geisteswissenschaftler sieht auch Mauro Dell’Ambrogio im Interview vom 9.
Januar (siehe Beitrag oben) als Stärke der Disziplin. Er spricht sich, wie auch
Bundesrat Johann Schneider-Ammann, klar gegen einen Numerus Claus aus. Ein
staatliche Regulierung sei nicht sinnvoll, da das System sich selber regulieren
kann, betont der Staatssekretär.
Die Diskussionen der letzten Wochen zeigen,
dass eine Stärkung der Geisteswissenschaften nötig ist. Die SAGW zeigt mit
ihrem Positionspapier einen möglichen Weg auf.
Quellen:
Artikel in der neuen Luzerner Zeitung vom 21.
Dezember 2012:
Artikel in der Sonntagszeitung vom 6. Januar
2013:
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