Am Ende des Lateins?


Pro und contra Lateinobligatorium für geisteswissenschaftliche Studiengänge – eine Podiumsveranstaltung der SAGW

Das Lateinobligatorium an Schweizer Universitäten für geisteswissenschaftliche Studiengänge stand in letzter Zeit erneut zur Debatte. Einzelne Universitäten oder Fakultäten haben sich für oder gegen die Beibehaltung des Latinums ausgesprochen, andere werden sich dieser Frage noch stellen müssen. So wird jüngst in Basel – in Bern schon länger – auf den formalen Nachweis der Lateinkenntnisse für die meisten Studienrichtungen auf Masterebene verzichtet. Die philosophisch-historische Fakultät der Universität Zürich hält hingegen am Latein fest. Die am häufigsten genannten Gründe für eine Lockerung der Vorschriften betreffen die sinkende Bedeutung des Lateins im Unterricht sowie die Befürchtung, im Wettbewerb um Studierende mit dieser zusätzlichen propädeutischen Hürde nicht bestehen zu können. Die Befürworter halten an der lateinischen Grundausbildung als sine qua non zum Verständnis der europäischen Geschichte und Kultur fest.

Die Schweizerische Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften (SAGW) lädt Befürworter und Kritiker zu einem Podiumsgespräch ein, um die Argumente pro und contra Latein gemeinsam mit dem Publikum zu diskutieren. Die Veranstaltung fügt sich ein in den thematischen Schwerpunkt «Wissenschaftskultur der Geisteswissenschaften» der Akademie (www.sagw.ch/geisteswissenschaften).

Kommentare